Dienstag, 17. Juli 2012

Caraminal, 17. Juli 2012


Seit drei Tagen liegen wir in Caraminal, einem etwas größeren Ort am Nordufer der Ria de Arousa. Sie ist die größte der hiesigen Rias und erstreckt sich ca. 30 Km ins Galizische Land hinein. 


Man sagt, hier sei die Grenze zwischen Nord- und Südeuropa. Das scheint zu stimmen. Gegenüber der Ria de Muros sind die umgebenden Berge deutlich karger, es gibt mehr Palmen und die Temperaturen (das mag Zufall sein) liegen mittags um 10 Grad höher als in der letzten Woche. Die Ria ist stark durch Buchten und Inseln gegliedert und überall gibt es schöne Strände die oft durch interessante rundgeschliffene Felsformationen begrenzt sind. 


Dazwischen immer wieder kleine Orte und Städtchen, die meist auch einen kleinen Hafen haben. Oft sind angrenzend auch Yachthäfen entstanden, deren Auslastung die Investoren allerdings nicht zufrieden stellen kann.
In der Ria gibt es viele Muschelzuchtanlagen, die einen Haupterwerb in dieser Region bilden. Diese verankerten Flösse versperren uns manchmal den geraden Weg, man kann sie aber leicht umfahren.
Die Ria ist sehr schön und ist offenbar auch ein beliebtes Urlaubsziel der Spanier und Galegos. Am vergangenen Wochenende waren die Strände voll und in den Buchten lagen oft ankernde Motor- oder Segelboote.


Zwei Nächte hatten wir vor Muros geankert, dass uns auch gut gefallen hat. Wegen eines angekündigten Wetterwechsels mit Südwestwinden und Regen, sind wir auf die Südseite der Ria de Muros gewechselt, wo wir im Hafen von Portosin festgemacht haben. 


Als die Front mit dem Regengebiet durchgezogen war, sind wir aufgebrochen und hier in die Ria von Arousa gefahren. Die Entfernungen sind nicht sehr groß, die Fahrt von einer Ria in die Nächste dauert nur 4 bis 5 Stunden.
Nachdem wir wegen einer Regatta im Hafen von Santa Uxia keinen Platz gefunden hatten, haben wir die Nacht am Anker in der schönen Bucht von Palmeira verbracht.
Danach sind wir hier nach Caraminal gekommen, das nur 5 Km und zwei Buchten weiter liegt. Zunächst haben wir neben dem Hafen geankert, sind dann aber wegen nächtlichem Schwell in den Hafen gewechselt, der aber auch vergleichsweise günstig ist (16,00 €).
Hier gehen wir spazieren, schwimmen, machen die üblichen Besorgungen, beobachten die Venusmuschelgraber am Strand und gehen abends auf den Platz. In der Mittagshitze (bis 30°) sitzen wir an Bord unter unserem Sonnenschutz, lesen und warten auf die Delfine, die bisher am Abend regelmäßig dicht vor dem Hafen kreuzten.


Petra näht gerade Moskitonetze für die Vorluke und den Niedergang. Wir hatten sie nachts nur in geringer Zahl, aber auch einzeln sind sie lästig.



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