Seit drei Tagen liegen wir
in Caraminal, einem etwas größeren Ort am Nordufer der Ria de Arousa. Sie ist
die größte der hiesigen Rias und erstreckt sich ca. 30 Km ins Galizische Land hinein.
Man sagt, hier sei die
Grenze zwischen Nord- und Südeuropa. Das scheint zu stimmen. Gegenüber der Ria
de Muros sind die umgebenden Berge deutlich karger, es gibt mehr Palmen und die
Temperaturen (das mag Zufall sein) liegen mittags um 10 Grad höher als in der
letzten Woche. Die Ria ist stark durch Buchten und Inseln gegliedert und überall
gibt es schöne Strände die oft durch interessante rundgeschliffene
Felsformationen begrenzt sind.
Dazwischen immer wieder
kleine Orte und Städtchen, die meist auch einen kleinen Hafen haben. Oft sind
angrenzend auch Yachthäfen entstanden, deren Auslastung die Investoren
allerdings nicht zufrieden stellen kann.
In der Ria gibt es viele
Muschelzuchtanlagen, die einen Haupterwerb in dieser Region bilden. Diese
verankerten Flösse versperren uns manchmal den geraden Weg, man kann sie aber
leicht umfahren.
Die Ria ist sehr schön und
ist offenbar auch ein beliebtes Urlaubsziel der Spanier und Galegos. Am
vergangenen Wochenende waren die Strände voll und in den Buchten lagen oft
ankernde Motor- oder Segelboote.
Zwei Nächte hatten wir vor
Muros geankert, dass uns auch gut gefallen hat. Wegen eines angekündigten
Wetterwechsels mit Südwestwinden und Regen, sind wir auf die Südseite der Ria
de Muros gewechselt, wo wir im Hafen von Portosin festgemacht haben.
Als die
Front mit dem Regengebiet durchgezogen war, sind wir aufgebrochen und hier in
die Ria von Arousa gefahren. Die Entfernungen sind nicht sehr groß, die Fahrt
von einer Ria in die Nächste dauert nur 4 bis 5 Stunden.
Nachdem wir wegen einer
Regatta im Hafen von Santa Uxia keinen Platz gefunden hatten, haben wir die
Nacht am Anker in der schönen Bucht von Palmeira verbracht.
Danach sind wir hier nach
Caraminal gekommen, das nur 5 Km und zwei Buchten weiter liegt. Zunächst haben wir
neben dem Hafen geankert, sind dann aber wegen nächtlichem Schwell in den Hafen
gewechselt, der aber auch vergleichsweise günstig ist (16,00 €).
Hier gehen wir spazieren,
schwimmen, machen die üblichen Besorgungen, beobachten die Venusmuschelgraber
am Strand und gehen abends auf den Platz. In der Mittagshitze (bis 30°) sitzen
wir an Bord unter unserem Sonnenschutz, lesen und warten auf die Delfine, die
bisher am Abend regelmäßig dicht vor dem Hafen kreuzten.
Petra näht gerade
Moskitonetze für die Vorluke und den Niedergang. Wir hatten sie nachts nur in
geringer Zahl, aber auch einzeln sind sie lästig.
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