Der heutige Tag war
bestimmt durch die Beschaffung von Wasser für unseren Tank. Keine ganz einfache
Aufgabe. Durch Vermittlung von Arminda, die eine kleine Bar betreibt, lernten wir
José kennen, der bereit war (gegen etwas Bezahlung), Kanister zu besorgen und
diese, gefüllt mit gutem Wasser aus der hiesigen Entsalzungsanlage, am
Fischerkai für uns bereit zu stellen.
In Laufe des Tages gelangten so 150 Liter Wasser zu uns an Bord. Das ganze begleitet durch
einen sehr starken Wind, der uns seit gestern heimsucht und die Fahrt mit dem
Dingi vom Schiff zum Anleger zu einer nassen Sache macht.
In den acht Tagen, die wir
jetzt schon hier liegen, haben wir einen guten Eindruck des Ortes bekommen und
einige Personen kennen gelernt, die uns gute Tipps geben und eben auch wissen,
wer was zuverlässig besorgen kann, was hier nicht ganz unwichtig ist. Einer
davon ist Carlos (Karl-Heinz) der hier der Trans-Ocean-Vertreter ist.
Er lebt
seit vielen Jahren hier in Palmeira, nachdem sein Schiff als Wrack Eingang in
die hiesige Seekarte gefunden hat. Er kümmert sich rührend um die neu
ankommenden Segler, erklärt ihnen den Ort und die Kapverden insgesamt, hat ein
offenes Ohr für Alle und ist jeden Nachmittag mit einem Glas Wein in einer der
Bars anzutreffen. Sehr hilfreich. Z.B. hat er uns durch die verschiedenen
Mercearias (Lebensmittelläden) geführt, uns dort jeweils vorgestellt und uns
die feinen Unterschiede der verschiedenen vorrätigen Waren erklärt.
Nicht
unwichtig bei dem recht kargen Angebot. Dadurch alleine und durch andere
spontane Kontakte, die hier sehr leicht zu schließen sind, haben wir schon
einige Palmeiraner kennen gelernt, die uns beim Gang durch den Ort grüßen.
Natürlich
muss man dafür auch hier und da ein Kettchen kaufen, Pasteils oder
Fischfrikadellchen oder eben Bananen, praktisch das einzige Obst, das hier zu
bekommen ist.
Letzten Sonntag hatten wir
das Glück, einen der hiesigen wichtigen Feste zu erleben. Das Fest des Sankt
Josef (Sao José). Nach einer ermüdend langen Messe in der Mittagshitze, wurde
die Heiligenfigur durch den Ort und auf einem Korso von geschmückten
Fischerbooten, durch den Hafen gefahren.
Danach, sicherlich der eigentliche
Höhepunkt, gab es Live-Musik für alle Generationen bis späht in die Nacht. Dazu
gab es Gebratenes, Gebrutzeltes, Popkorn und natürlich Alkoholisches von
unzähligen kleinen Ständen. Die Strassen waren teilweise von Grillrauchschwaden
eingenebelt.
Gestern haben wir einen
Ausflug nach Santa Maria gemacht, dem touristischen Zentrum von Sal.
Eine ganz
andere Welt. Weißer Sandstrand und türkisblaues Wasser, umsäumt von
Hotelanlagen, Sonnenschirmen, Restaurants und Souvenirläden.
Nach zwei Stunden
sind wir im typischen hiesigen Transportmittel, einem kleinen Toyota-Bus, mit
18 Personen total überfüllt, dafür aber mit völlig ausgeleierten Stossdämpfern,
zurück nach Palmeira gefahren.
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