Freitag, 22. März 2013

Palmeira, Sal, 22. März 2013



Der heutige Tag war bestimmt durch die Beschaffung von Wasser für unseren Tank. Keine ganz einfache Aufgabe. Durch Vermittlung von Arminda, die eine kleine Bar betreibt, lernten wir José kennen, der bereit war (gegen etwas Bezahlung), Kanister zu besorgen und diese, gefüllt mit gutem Wasser aus der hiesigen Entsalzungsanlage, am Fischerkai für uns bereit zu stellen. 


In Laufe des Tages gelangten so 150 Liter Wasser zu uns an Bord. Das ganze begleitet durch einen sehr starken Wind, der uns seit gestern heimsucht und die Fahrt mit dem Dingi vom Schiff zum Anleger zu einer nassen Sache macht.


In den acht Tagen, die wir jetzt schon hier liegen, haben wir einen guten Eindruck des Ortes bekommen und einige Personen kennen gelernt, die uns gute Tipps geben und eben auch wissen, wer was zuverlässig besorgen kann, was hier nicht ganz unwichtig ist. Einer davon ist Carlos (Karl-Heinz) der hier der Trans-Ocean-Vertreter ist. 


Er lebt seit vielen Jahren hier in Palmeira, nachdem sein Schiff als Wrack Eingang in die hiesige Seekarte gefunden hat. Er kümmert sich rührend um die neu ankommenden Segler, erklärt ihnen den Ort und die Kapverden insgesamt, hat ein offenes Ohr für Alle und ist jeden Nachmittag mit einem Glas Wein in einer der Bars anzutreffen. Sehr hilfreich. Z.B. hat er uns durch die verschiedenen Mercearias (Lebensmittelläden) geführt, uns dort jeweils vorgestellt und uns die feinen Unterschiede der verschiedenen vorrätigen Waren erklärt.


Nicht unwichtig bei dem recht kargen Angebot. Dadurch alleine und durch andere spontane Kontakte, die hier sehr leicht zu schließen sind, haben wir schon einige Palmeiraner kennen gelernt, die uns beim Gang durch den Ort grüßen. 


Natürlich muss man dafür auch hier und da ein Kettchen kaufen, Pasteils oder Fischfrikadellchen oder eben Bananen, praktisch das einzige Obst, das hier zu bekommen ist.


Letzten Sonntag hatten wir das Glück, einen der hiesigen wichtigen Feste zu erleben. Das Fest des Sankt Josef (Sao José). Nach einer ermüdend langen Messe in der Mittagshitze, wurde die Heiligenfigur durch den Ort und auf einem Korso von geschmückten Fischerbooten, durch den Hafen gefahren. 


Danach, sicherlich der eigentliche Höhepunkt, gab es Live-Musik für alle Generationen bis späht in die Nacht. Dazu gab es Gebratenes, Gebrutzeltes, Popkorn und natürlich Alkoholisches von unzähligen kleinen Ständen. Die Strassen waren teilweise von Grillrauchschwaden eingenebelt. 


Gestern haben wir einen Ausflug nach Santa Maria gemacht, dem touristischen Zentrum von Sal. 


Eine ganz andere Welt. Weißer Sandstrand und türkisblaues Wasser, umsäumt von Hotelanlagen, Sonnenschirmen, Restaurants und Souvenirläden. 


Nach zwei Stunden sind wir im typischen hiesigen Transportmittel, einem kleinen Toyota-Bus, mit 18 Personen total überfüllt, dafür aber mit völlig ausgeleierten Stossdämpfern, zurück nach Palmeira gefahren.


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