Die
Einfahrt nach Bonifacio ist schon etwas Besonderes. Neben der auf hohen Klippen
thronenden Altstadt, liegt der Hafen in einem tiefen und schmalen Einschnitt.
Von
außen nicht einzusehen. Kurz vor der überfüllten und quirligen Marina gibt es
nochmal einen kleinen Nebenfjord, in dem man günstiger und vor allem ruhiger
liegen kann.
Da wollten wir hinein. Es war allerdings ein arbeitsreiches
Anlegen.
Bei frischem Seitenwind und ohne Assistenz eine Mooring-Leine von
einem Ring an der Felswand aufnehmen war nicht einfach. Eine Stunde lang waren
wir damit beschäftigt.
Dann ein
Spaziergang hoch in die Altstadt.
Kolossale Befestigungsmauern, morbide Gassen,
natürlich viele Touristen und tolle Ausblicke auf das Meer und in den Hafen.
Davor
waren wir drei Tage in der Bucht von Propriano und vor dem Örtchen Campomoro.
Es war mal wieder Starkwind aus Ost angesagt, der am Freitag auch ordentlich
geweht hat.
Wir lagen
gut geschützt und der Anker hat unser Schiff wieder treu gehalten.
In Calvi
waren wir auch drei Tage, mal an einem Ende der Bucht, mal am anderen, immer auf
der Suche nach Schutz vor Wind und Seegang.
Am Ende sind wir doch in den Hafen gegangen.
Da konnten wir jedenfalls duschen und Wasser tanken.
Korsika
ist sehr gebirgig und die Westküste extrem rau. Leider war es oft sehr diesig,
sodass das Hinterland nur schemenhaft zu erkennen war.
Nur am Abend klarte die
Luft auf und die ganze Pracht der bergigen Kulisse wurde sichtbar.
Eine
ständige hohe Dünung aus West, möglicherweise noch vom fernen Mistral, hat uns
auf unserer Fahrt nach Süden begleitet.
Nur wenige
Buchten bieten verlässlichen Schutz.
Eine davon
ist Girolata. Sogar die Genueser, frühere Herrscher der Handelsrouten, haben
dort eine Festung erbaut, eigens zum Schutz dieses wichtigen kleinen Hafens.
Einen Ort im
üblichen Sinn gibt es nicht und auch eine Anbindung an das Straßennetz fehlt.
Der Hafen ist nur vom Wasser oder über Wanderwege zu erreichen. Das gibt ihm
einen eigenen Charme.
Einzig die
Segelboote, die dicht gepackt an Bojen liegen, stören wegen ihrer schieren
Menge das idyllische Bild.
Trotzdem
ein ungewöhnlicher Ort, den man eher in tropischen Regionen erwarten würde.
Hier in
Bonifacio endet unser Aufenthalt in Frankreich. Morgen wollen wir nach
Sardinien segeln und uns dort mit unseren segelnden Freunden Britta und Jens
treffen.
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