Die
Wettervorhersagen in ihren verschiedenen Varianten und das was dann tatsächlich
eintritt, stellen uns hier an der französischen Mittelmeerküste vor eine echte
Geduldsprobe. Der Mistral wechselt sich mit starkem Ostwind ab, dazwischen mal
zwei ruhige Tage. Es ist meistens recht kühl. Die Wassertemperatur hat nun 18
Grad erreicht und während des Segelns sind wir eingepackt wie auf der Ostsee im
Mai.
Diese
Wetterwillkür macht die Reiseplanung schwierig. Ruhiges Ankern in Traumbuchten
fallen rauem Seegang zum Opfer. Durch die berühmten Calanques konnten wir nur
eine schaukelige Besichtigungsrunde drehen.
Als wir
nun die Aussichten für die kommenden Tage sahen, haben wir uns kurzfristig für
den sofortigen Aufbruch nach Korsika entschlossen. Sonst wären wir tagelang
irgendwo eingeweht gewesen.
Aber, der
Reihe nach: eine Übernachtung im Marseiller Port Vieux haben wir uns natürlich
geleistet. Eine solch interessante Stadt kann natürlich nicht in so kurzer Zeit
erkundet werden.
Ein Rundgang am Abend und einer am folgenden Morgen mussten
reichen. Dann ging es an der Insel Chateau d’If und den auffälligen
Felsformationen vorbei zu den Calanques, kleine Fjorde östlich von Marseille.
Gerne
hätten wir geankert aber auflandiger Schwell hätte es ungemütlich werden
lassen.
Also sind wir in die Bucht von La Ciotat. Dort haben wir einen schönen
Abend und eine leidlich ruhige Nacht verbracht.
Als wir
die weitere Reise planen wollten, meldete sich ein Zahn. Es war nicht mehr zu
verdrängen, ein Zahnarzt musste besucht werden.
Das die
kleine Stadt La Ciotat dafür die richtige Adresse war, hat sich am folgenden
Vormittag bestätigt.
Sehr
freundlich und für ein wirklich bescheidenes Honorar gab es eine Untersuchung
und eine umfänglich Medikamentenliste.
Am
nächsten Tag wieder Starkwind aus Ost.
Donnerstag,
bei Starkwind aus West, sind wir zur Insel Porquerolles gerauscht.
An Landgang
war nicht zu denken. Freitag (wieder Starkwind aus Ost bis 7 Bf) haben wir
unsere Reiseplanung überdacht. Da die gestrige Nacht die einzig ruhige zu sein
schien, zumindest soweit der Wetterbericht blicken kann, haben wir uns für die Überfahrt
nach Korsika entschieden. Das Erkunden der berühmten Cote D’Azur war uns unter
diesen Bedingungen zu anstrengend.
Der erwartete handige Segelwind (zu mindestens in der zweiten Hälfte) hat sich natürlich auch nicht eingestellt.
Korsika
hat uns, auch entgegen der Ankündigung, nicht mit Sonne, sondern mit stark diesigem
und grauem Wetter empfangen. Die beeindruckende Bergkulisse schälte sich nur
aus kurzer Distanz aus dem Grau.
Am Abend
wurde es aber doch noch schön und Petra hat hier endlich die Badesaison eröffnet.
Jetzt hoffen
wir auf ruhiges Wetter und schöne Tage.
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