Genau
genommen sind wir noch nicht in Marseille, sondern ankern in einem Einschnitt
der Felseninsel Ile de Ratonneau, die nur gut eine Meile vor der Stadt liegt.
Es ist mal
wieder Wochenende und das wollen wir nicht in der Großstadt verbringen. So
scheint es vielen zu gehen. Jeder Winkel dieser Klippen, der nicht tiefer als
20 Meter ist, ist dicht besetzt mit Ankerliegern.
An die kleinen Abstände
zwischen den Booten müssen wir uns noch gewöhnen.
Einen
Rundgang an Land haben wir schon hinter uns und auch die Burg haben wir bereits
erklommen. Tolle Blicke.
Morgen
Nachmittag werden wir nach Marseille in den Hafen verholen. Wir wollen
wenigstens kurz die Stadt ansehen und frische Lebensmittel einkaufen.
Der
kleine Minimarkt (hier nennt sich das Supérrette) hat nicht viel zu bieten.
Danach geht
es gleich weiter entlang der Küste nach Osten.
Die
vergangene Woche haben wir noch bis Donnerstag in Sète verbracht. Wie
vorgesehen sind wir zwei Tage mit dem gemieteten Auto durchs Hinterland gefahren.
Zunächst hatten wir uns Carcassonne als Ziel ausgesucht.
Wie schon fast zu
erwarten, war das bei dem Wetter keine geniale Idee. Bei grauen Wolken,
leichtem Niesel und kaltem Wind sind wir inmitten Scharen anderer Touristen durch
die grauen Gassen gewandert und haben nach einer guten halben Stunde die Stadt ohne
auch nur einen Café zu trinken wieder verlassen.
Danach klarte
es sogar auf und es wurde noch eine nette Spazierfahrt zum Canal du Midi und
weiter durch kleinere Orte und eine hübsche Landschaft mit blühenden Forsythien.
Am
folgenden Tag waren wir in Beziers und Meze, auf der Nordseite des Etang de
Thau (viel Austernzucht).
Sète hat
uns insgesamt sehr gut gefallen. Der Ort ist nicht spektakulär aber abwechslungsreich
und lebendig.
Die Kanäle in der Stadt und der Fischfang sorgen für spezielle
Eindrücke.
Von dort
aus sind wir bei einem strammen Mistral nach Saintes Maries de la Mer gesegelt.
Dieser legendäre Ort ist durch die Strände und die Abwesenheit von großen
Hotels ganz hübsch. Aber geprägt durch eine Aneinanderreihung von Bars, Restaurants und Souvenirgeschäften
und wegen des langen Wochenendes sehr voll.
Da auf dem
weiteren Weg nach Marseille frischer Gegenwind angesagt war, haben wir uns für
einen Zwischenstopp in einer geschützten Ankerbucht nahe Fos sur Mer
entschlossen. Dort haben wir, inmitten von Industrie und Raffinerien eine ruhige
Nacht verbracht.
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